Studie: OT-Security im industriellen Mittelstand

Handlungsfelder und Lösungen für die sichere Digitale Transformation

Durch die Integration von IT und OT und die Verbindung mit dem Internet entstehen enorme Sicherheitsrisiken für Industrieunternehmen. Um Produktionsprozesse zu schützen und die Wahrscheinlichkeit eines Betriebsausfalls zu minimieren, müssen mittelständische Unternehmen, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau, grundlegende Aspekte der OT-Security erfassen.

Die Studie der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg beleuchtet die Bedeutung von OT-Security im Kontext der digitalen Transformation und der damit verbundenen Bedrohungslage für Unternehmen des industriellen Mittelstands. Zudem werden praxisnahe Lösungsansätze und die notwendigen Schritte hin zu mehr Sicherheit thematisiert.

Folgende Erkenntnisse hebt die Studie hervor:

  • Bedrohungslage: Cyberangriffen auf OT-Systeme werden häufiger und komplexer. Angreifer nutzen gezielt Schwachstellen in vernetzten Produktionsanlagen aus, wie aktuelle Ransomware-Angriffe verdeutlichen.
  • Herausforderungen für den Mittelstand: Mittelständische Unternehmen verfügen oft über begrenzte Ressourcen und Fachkräfte im Bereich IT- und OT-Sicherheit. Die lange Lebensdauer von OT-Anlagen, heterogene Systemlandschaften und proprietäre Technologien erschweren zudem die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen.
  • Compliance und steigende rechtliche Anforderungen: Mit der Einführung von Richtlinien wie der EU NIS-2-Richtlinie und dem Cyber Resilience Act steigen die gesetzlichen Anforderungen an die OT-Sicherheit im Mittelstand.
  • Unterschiedliche Prioritäten zwischen IT und OT: Während in der IT-Security die Vertraulichkeit oft im Vordergrund steht, hat in der OT-Security die Verfügbarkeit der Systeme höchste Priorität. Dies erfordert spezifische Sicherheitsansätze, die den betrieblichen Anforderungen gerecht werden.
  • Notwendigkeit einer klaren Security-Organisation: Die enge Zusammenarbeit zwischen IT und OT und klare Rollenverteilungen und Verantwortlichkeiten sind entscheidend, um Sicherheitslücken effizient zu schließen und Synergien zu nutzen.
  • Bedeutung von Asset-, Vulnerability- und Patchmanagement: Ein umfassendes Assetmanagement bildet die Grundlage für effektives Schwachstellen- und Patchmanagement. Nur durch genaue Kenntnis aller Assets können Risiken bewertet und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
  • Risikomanagement als kontinuierlicher Prozess: Die Risiko-Identifizierung, -Bewertung und -Priorisierung muss kontinuierlich realisiert werden, um sicher zu bleiben. Dabei müssen stets die besonderen Anforderungen der OT berücksichtigt werden, um die Resilienz des Unternehmens zu stärken.
  • Netzwerksegmentierung und physische Sicherheit als zentrale Schutzmaßnahmen: Durch die gezielte Aufteilung des Netzwerks und strikte Zugangskontrollen kann die Angriffsfläche reduziert und die Sicherheit der OT-Systeme erhöht werden.
  • Supply Chain Management und Security-Awareness: Die Sicherheit der Lieferkette und die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Sicherheitsthemen sind entscheidend, um eine ganzheitliche OT-Security zu gewährleisten.
Die ganze Studie können Sie hier kostenlos herunterladen

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